Wischiwaschi

In den letzten Monaten habe ich immer wieder den Vorwurf gehört, die CVP betreibe eine Wischiwaschi – Politik. Dies vor allem aus den Polparteien. Die Neue Luzerner Zeitung bezeichnet die CVP als defensive Partei. Es wird moniert, es fehle ein klares Parteiprogramm. Was ist da dran? Höchste Zeit einmal Klartext zu reden.

Wo steht die Schweiz?Sackstark

Uns Schweizerinnen und Schweizern geht es gut. Wir haben einen grossen Wohlstand, eine hohe Arbeitssicherheit, bestens funktionierende Sozialwerke und nicht zuletzt eine hohe Lebenszufriedenheit. Als Ursache für diese Umstände sind verschiedene Faktoren aufzulisten. Grundsätzlich wegbereitend ist aber immer die Politik, welche den Nährboden für Entwicklungen legt oder verhindert. Die Politik der Schweiz wurde in den letzten Jahrzehnten durch die Mitteparteien CVP und FDP geprägt, welche gemeinsam immer Mehrheiten in den Räten inne hatten. Man darf also getrost sagen, dass die heutige Schweiz auf dem Rücken der Mitte gewachsen ist.

In den letzten Jahren hat sich der politische Umgang verschärft. Insbesondere die beiden S-Parteien links und rechts torpedieren unser gut funktionierendes Staatssystem immer wieder mit unsinnigen Initiativen, welche oft reine Angstbewirtschaftung sind und uns kein Stück weiterbringen.

Welche Rolle haben die Medien?

Die Medien, besonders die Printmedien, stehen unter grossem Druck. Immer weniger Einnahmen haben zu einer massiven Ausdünnung geführt. Der grosse Existenzdruck führt auch dazu, dass Inhalte im Vergleich zu Auflagen und Einschaltquoten an Wichtigkeit verlieren. In diesem Zusammenhang ist es viel einfacher über radikale Positionen und Aussagen zu berichten, als über die komplizierten Vorgänge in der politischen Mitte. Zudem fehlen in immer mehr Medien Journalisten mit breitem politischen Wissen.

Was macht die CVP?

Mit hervorragenden Leuten macht die CVP die Knochenarbeit, auf welchem das Erfolgssystem Schweiz beruht. In zähen Verhandlungen werden die Kompromisse errungen, welche uns weiterbringen und nicht blockieren. Dazu arbeiten unglaublich viele Personen privat und beruflich mit. Die CVP hat zum Beispiel:

  • 39 Regierungsräte in 20 Kantonen
  • 39 von 120 Kantonsratssitze im Kanton Luzern
  • annähernd 50% aller Gemeinderatssitze im Kanton Luzern

Auf dieser Ebene wird die Politik gemacht, welche uns direkt betrifft. Leider werden viel zu oft Kantonspolitiker aufgrund nationaler Parteizugehörigkeit gewählt und nicht, weil sie sich hier vor Ort einsetzen. Hier gilt es genau hinzusehen.

Übrigens, wer genauer über das Parteiprogramm der CVP Luzern informiert sein will, findet dieses hier: http://www.cvpluzern.ch

Bericht aus dem Kantonsrat, Session vom 1./2. Dezember 2014

Rontaler vom 18. Dezember 2014

Nachdem an der Sondersession vom November das Sparpaket Leistungen und Strukturen 2 zu grossen Diskussionen führte, stand im Dezember der Aufgaben- und Finanzplan (AFP 2015-2018) sowie der Voranschlag 2015 im Zentrum der politischen Auseinandersetzung. Insgesamt wurden durch Parteien und Einzelpersonen über 47 Bemerkungen zum AFP eingegeben.

Von medialem Interesse waren die Streichung des Religionsunterrichtes an Gymnasien, die Kürzung im Bereich der sozialen Einrichtungen und der Kultur sowie die Einsparungen im Bereich des öffentlichen Verkehrs.

Neben kantonalen Themen gab es Vorstösse, welche direkten Einfluss auf das Rontal haben:

Gymnasium St. Klemens erhält weniger Geld

Das Gymnasium St. Klemens hat seit acht Jahren eine Leistungsvereinbarung mit dem Kanton Luzern zur Führung eines Kurzzeitgymnasiums. Die Schule erhält dazu Pro-Kopf-Beiträge von CHF 19‘000.- im Jahr. Die Regierung hat entschieden, diese Beiträge um 2‘700.- zu kürzen. Dies obwohl die Ausbildung an den kantonalen Schulen im Schnitt 26‘000.- kostet. Ein Antrag von Patrick Meier und Daniel Gasser die Beiträge nicht zu verändern, wurde im Kantonsrat mit 50:54 Stimmen verworfen.

Öffentlicher Verkehr auch von Sparmassnahmen betroffen

Während sich die rechtsbürgerlichen Parteien für einen Abbau des Fahrplantaktes einsetzten, wiesen die linken Parteien auf den Wert des öffentlichen Verkehrs hin. Leider sahen vor allem Vertreter der ländlichen Gebiete die Belastung von Stadt und Agglomeration durch den täglichen Verkehr nicht. Die Budgetkürzungen kamen mit 50:56 Stimmen durch.

Die grossen Themen waren wie beschrieben der Religionsunterricht, die sozialen Institutionen und der öffentliche Verkehr. Während der Religionsunterricht an Gymnasien weiterhin stattfinden soll, wurden die Kürzungen im Bereich der sozialen Institutionen von 5% im AFP mit grosser Mehrheit angenommen. Im Übergangsjahr 2015 müssen die sozialen Institutionen vorerst mit einer Kürzung von 2,5% budgetieren.

Der Voranschlag 2015 wurde in der Folge als Ganzes mit 91:24 verabschiedet.

Persönliche Meinung

Eine Mehrheit – insbesondere ländliche Vertreter – haben die Kürzungen im ÖV-Bereich gestützt. Dabei wurden die Bedürfnisse der Stadt und Agglomeration leider übergangen. Das Rontal hat bereits heute mehr Verkehr pro Tag als der Gotthardtunnel. Mit der Eröffnung der Mall of Switzerland im Sommer 2017 wird sich dieser Verkehr noch einmal massiv vermehren. Unser Strassenraum ist gebaut und lässt kaum noch Spielraum für Erweiterungen. Aus diesem Grund muss das ÖV-Angebot zwingend ausgebaut werden. Wenn ich sehe, was bereits ein kleiner Unfall in der Agglomeration heute in Stosszeiten an Chaos auslöst, müssen wir den Mehrverkehr ab 2017 bereits heute planen und steuern. Ebikon arbeitet deshalb an verschiedenen Massnahmen, welche diesen Veränderungen Rechnung tragen. Nicht zuletzt muss dabei die Mobilität unserer wichtigsten Arbeitgeber, den KMU, gewährleistet bleiben.

Mit den Kürzungen an „unserem“ Rontaler Kurzzeitgymnasium St. Klemens ist es gut möglich, dass die Stiftung die Elternbeiträge anheben muss. Dies wird dazu führen, dass vermehrt Schülerinnen und Schüler wieder die kantonalen Gymnasien besuchen. Das verursacht neben mehr Verkehr auch höhere Kosten für den Kanton: Die durchschnittlichen Pro-Kopf-Kosten bei den kantonalen Gymnasien liegen bei CHF 26‘000.-, das St. Klemens bildet mit CHF 19‘000.- aus.
Die vordergründige Sparmassnahme ist unverständlich, da das Gymnasium hervorragend privatwirtschaftlich geführt ist. Die Lehrpersonen arbeiten freiwillig eine Lektion pro Woche mehr, damit die Schulgelder familienverträglich bleiben. Das St. Klemens bietet so dem Steuerzahler die günstigste Ausbildung an Kurzzeitgymnasien kantonsweit.

Vollkasko-Mentalität

Leserbrief zum Artikel: «Hausärzte wehren sich gegen Kurspflicht», Neue Luzerner Zeitung, Ausgabe vom 3. November 2014

Hausärzte sollen in Zukunft einen Kurs besuchen müssen, um die Fahrfähigkeit von Senioren beurteilen zu können. Dieser Vorschlag des Bundesamtes für Strassen (Astra) ist ein typisches Beispiel für den aktuellen Trend, alles reglementieren zu müssen. Aus Gründen der Sicherheit werden immer mehr Facetten der Gesellschaft einem Paragrafen unterstellt. Diese Vollkasko-Mentalität untergräbt laufend den gesunden Menschenverstand und die Eigenverantwortung. Zudem führen die Reglementierungen zu immer mehr Diplom- und Zertifikatszwängen, welche uns Bürgerinnen und Bürger mit höheren Kosten belasten. Ein gutes Beispiel ist die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde (Kesb), die allein in Ebikon eine halbe Million Franken mehr kostet als die bestens funktionierende Zusammenarbeit Gemeinderat/Amtsvormundschaft zuvor.

Auf privater Basis müssen plötzlich Einfahrten zu Tiefgaragen mit Maschendrahtzaun gesichert werden, Balkongeländer, welche jahrzehntelang keinen Gefahrenherd dargestellt haben, müssen ausgewechselt werden, da die jüngste Generation der Kinder jetzt herunterfallen könnte. Zu allen diesen Themen wünsche ich mir vermehrt wieder gesunden Menschenverstand und nicht eine Anhäufung von Regelwerken.

Daniel Gasser, Kantonsrat CVP, Ebikon

Ebikoner Gemeindepräsident rockt mit Stephan Eicher

Quelle: Neue Luzerner Zeitung vom 17.07.2014
Christian Hodel / christian.hodel@luzernerzeitung.ch

Montreux 2014

Basel/Montreux

21 Musiker aus der Zentralschweiz haben mit Stephan Eicher zwei grosse Auftritte gefeiert. Eine spezielle Rolle spielte dabei der Gemeindepräsident von Ebikon.

Ferien einmal anders: Vier Tage lang hat Daniel Gasser, Gemeindepräsident von Ebikon und CVP-Kantonsrat, die Politik auf die Seite geschoben. Bis am Sonntag tourte Gasser, der Trompete spielt, mit dem Musiker Stephan Eicher durch die Schweiz. Zwei Konzerte standen an: eines am «Summerstage» in Basel (10. Juli) und eines am Montreux Jazz Festival (12. Juli). «Mit Stephan Eicher auf der Bühne zu stehen war ein Erlebnis.» Ein Ritterschlag? «4000 Zuschauer hörten in Montreux zu. Dieser Aufritt bleibt für mich unvergesslich.»

Gasser arrangierte Eichers Werke

Neben Gasser waren in der Projektband namens «Eichhorns» 20 weitere Musiker aus der Zentralschweiz involviert. Gasser, der Schulmusik studiert und bis 2012 die Musikschule Ebikon geleitet hat, spielte dabei eine ganz spezielle Rolle. Er war neben den Zentralschweizern Musikern Pirmin Hodel und Thomas Gabriel einer der Arrangeure der zwölf gespielten Kompositionen.

Einen ersten Kontakt mit Eicher hatte Gasser bereits vor zehn Jahren. Damals war er Aktivmitglied der Ebikoner Guuggenmusik Näbelhüüler und spielte im Sommer 2004 unter dem Vordach des KKL. Eicher wiederum probte zur selben Zeit im Konzertsaal und hörte bei einer Pause den für einen Berner eher seltsamen Klängen zu. «Er war fasziniert von der Kraft und dem Groove unserer Musik», sagt Gasser. Es war der Beginn einer musikalischen Freundschaft. 2013 folgten in Köniz und Zürich zwei Auftritte von Eicher mit den «Näbelhüülern», wie Peter Schamberger sagt, der die Projektband für Basel und Montreux organisiert hat und selber mitspielte. «Unsere Band setzt sich aus einer bunten Truppe von Profimusikern und engagierten Laien zusammen und hat mit den ‹Näbelhüülern› nichts mehr zu tun.» An drei Tagen haben die Musiker in einem Tonstudio in Stalden OW die Kompositionen einstudiert, bevor sie mit Eicher und dessen Band an zwei Nachmittagen «alles zusammenfügten und die Feinabstimmungen vornahmen».

Eicher war beeindruckt From_Montreux_with_Love_Day4 063

Ein Erlebnis war das Projekt auch für Eicher, wie sein Manager Roger Guntern auf Anfrage sagt. «Die Musiker aus der Zentralschweiz sind ihm ans Herz gewachsen.» Vor allem die enorme Spielfreude habe den Rockmusiker und Chansonnier beeindruckt, der derzeit in den Ferien weilt. «Das Projekt war zwar weit weg von einer Guuggenmusig wie ein Jahr zuvor. Jedoch ist deren Charme geblieben.» Bei so viel Lob: Plant Eicher einen weiteren Auftritt mit den «Eichhorns»? «Ein weiteres Projekt ist durchaus denkbar», sagt Guntern. Geplant sei derzeit aber noch nichts. Gasser jedenfalls wäre einem weiteren Projekt nicht abgeneigt. «Es ist eine Ehre, von einem so bekannten Schweizer Künstler angefragt zu werden». Doch zuerst mache er jetzt Ferien und kümmere sich dann wieder um den politischen Alltag.

Eichhorns:

Barmet Stefan Euphonium
Bucher Silvan Trompete
Bucher Markus Tuba
Derungs Adi Trompete
Diehl Mike Posaune
Durrer Thomi Tuba
Estermann Stöfi Drums
Gabriel Thomas Posaune
Gasser Daniel Trompete
Hirschi Pirmin Drums
Hischier Bärti Tuba
Hodel Pirmin Euphonium
Imboden Patrick Drums
Jenny Iwan Drums
Läubli Cajus Tuba
Luciani Franco Trompete
Mattle Andy Posaune
Odermatt Fredie Trompete
Ottiger Patrick Trompete
Schamberger Markus Posaune
Schamberger Peter Euphonium

Videoimpressionen:

Dejeuner en paix

It’s a long way to the top

Hemmige (Umzug Auditorium Stravinski)

Neu im Kantonsrat Luzern

Durch den Rücktritt von Bernadette Bründler kann ich als erster Ersatz der Liste A, Luzern Land, per 31. März 2014 ihren Platz im Kantonsrat einnehmen. Ich danke an dieser Stelle noch einmal allen Luzernerinnen und Luzernern, welche mir 2011 ihre Stimme gegeben und damit ein sehr gutes Resultat ermöglicht haben, welches heute Früchte trägt.

Portrait 2013

Bernadette Bründler danke ich herzlich für ihre Arbeit zum Wohle von Partei, Gemeinde und Kanton und verspreche ihre Arbeit mit Elan weiter zu führen.

Beat Baumgartner aus dem Vorstand der CVP Ebikon hat mit mir folgendes Interview geführt, welches heute im Rontaler erschienen ist:

 

Daniel Gasser, mit welchen Erwartungen gehen Sie in das Kantonsparlament?

Ich freue mich auf interessante Themen, engagierte politische Auseinandersetzungen, Informationen von der Front und ein aktives Politisieren zum Wohle von Kanton und Gemeinden.

Welche Ziele haben für Sie als Kantonsparlamentarier oberste Priorität?

Das ist natürlich themenabhängig. Selbstverständlich steht für mich eine Politik im Vordergrund, die geprägt ist von den Grundwerten der CVP:

  • Sicherheit
  • gesunde KMU
  • starke Gemeinden
  • gute Bildung
  • zügige Energiewende
  • ausgewogene Mobilität.

Also die Themen, die sich mit den Sorgen des Mittelstandes und der Familien befassen.

Sie setzen sich ein «für einen anderen Ton in der Politik». Treten Sie anders auf als Ihre Vorgängerin Bernadette Bründler?

Bernadette Bründler hat sich sehr engagiert in Partei, Kantonsrat und Kommissionen eingebracht. Ich begegne dieser Vorgabe mit viel Hochachtung. Selbstverständlich wird bei mir auch mein Mandat als Gemeinderat bei Entscheidungen mitschwingen.

Daniel Gasser, Sie sind erst seit zwei Jahren Gemeindepräsident von Ebikon und schon CVP-Kantonsrat. Ein in diesem Sinne geplanter Schritt?

Ebikon_Herbst_2013_0011klNicht im eigentlichen Sinne geplant. Nachdem ich aber im Frühling 2011 bei den Kantonsratswahlen ein sehr gutes Wahlresultat erzielte und erster Ersatz auf der Liste A, Luzern-Land, wurde, war die Wahrscheinlichkeit natürlich vorhanden, einmal «nachzurutschen». Es freut mich besonders, dass dadurch der frei werdende Sitz von Bernadette Bründler in unserer Gemeinde bleibt. Dieser Verantwortung begegne ich mit Respekt.

Ihr Zeitmanagement wird damit ziemlich beansprucht – wie werden Sie das lösen?

Mein Pensum im Gemeinderat ist keine Vollzeitstelle, ich kann darum mein Amt als Kantonsrat mit vollem Engagement ausüben. Selbstverständlich wird sich die zusätzliche Belastung durch dieses Amt auf meine Freizeit und andere Tätigkeiten auswirken, aber damit komme ich gut klar.

Wie wird Ebikon von Ihrer Tätigkeit im Kantonsrat profitieren?

Nach eineinhalb Jahren im Gemeinderat sehe ich immer mehr die Dringlichkeit der regionalen Verankerung und Positionierung einer Gemeinde.

Viele Probleme machen heute nicht mehr an der Gemeindegrenze halt, sondern wir müssen sie in funktionalen Räumen planen und angehen.

Ich denke dabei an Verkehr, Wirtschaftsförderung, Gesundheitswesen, Kultur- und Sportstätten, Bildung und vieles mehr. Die Möglichkeit von Mandaten im Kantonsrat, in Verbänden oder anderen Institutionen gibt mir eine breite Vernetzung und verschafft mir das nötige Wissen und die Kraft, diese Themen erfolgreicher anzugehen. Davon profitieren wiederum die Bürgerinnen und Bürger von Ebikon.

Wo liegen für Sie die Prioritäten beim Politisieren – auf kommunaler oder kantonaler Ebene?

Wie ich bereits erwähnte, dürfen diese Ebenen nicht getrennt voneinander betrachtet werden. Entscheidungen auf Kantonsebene haben immer einen Einfluss auf das Geschehen in den Gemeinden. Aktuellstes Beispiel sind die Steuererhöhungen in vielen Gemeinden, die oft eine Folge der kantonalen Steuergesetzreformen sind. Aufgrund dieser Abhängigkeiten ist es auch so wichtig, dass sich die Gemeinden in Verbänden wie zum Beispiel dem VLG organisieren und gegenüber dem Kanton gemeinsam ihre Interessen vertreten. Leider tun sich Einwohnerräte grösserer Luzerner Gemeinden mit diesem Standpunkt in letzter Zeit etwas schwer.

Wird Ihre politische Karriere weitergehen?

Ebikon_Herbst_2013_0002klDer Antrieb für meine politische Tätigkeit war niemals eine mögliche Karriere. Nachdem ich Politik über Jahre als Zaungast verfolgt hatte, kam vor einiger Zeit der Punkt, an dem ich mich genug über die Entscheidungen anderer geärgert hatte und darum in die Politik einstieg. Wirkliche Mitsprache findet nur bei aktiver Teilnahme am politischen Leben statt. Dies bedeutet aber auch, dass ich mich der Öffentlichkeit stelle und dadurch nicht nur schöne Erlebnisse mitnehme. Zurzeit freue ich mich jedoch einfach nur auf die erste Session und die spannenden Auseinandersetzungen auf Kantonsebene.

Abstimmungswochenende vom 9. Februar 2014

Die Masseneinwanderungsinitiative der SVP ist in aller Munde und bekommt eine mediale Plattform, welche unwürdig ist, da die Initiative lediglich den nächsten Wahlkampf vorbereitet und nicht eine taugliche Lösung für ein Problem bietet.
Im Schatten dieser Diskussionen wird die Abstimmung zur Finanzierung der Bahninfrastruktur verdrängt, obwohl gerade diese Entscheidung für uns Bewohner der Agglomeration Luzern extrem wichtig ist.

Finanzierung und Ausbau der Eisenbahninfrastruktur FABI

– Direkter Gegenvorschlag

Dazu vorerst einige Zahlen:

  • Der Metropolitanraum Zürich, zu dem auch die Zentralschweiz gehört, rechnet mit einem Bevölkerungswachstum bis 2030 zwischen 200’000 und 1’000’000 Personen. Wahrscheinliches Szenario wird bei 600’000 Personen liegen.
  • Das Amt für Statistik des Kantons Luzern Lustat rechnet in diesem Zeitraum mit einem Wachstum von 60’000 Personen im Kanton Luzern. Davon 40’000 in Stadt und Agglomeration.
  • Im gleichen Zeitraum bis 2030 rechnet man im Agglomerationsprogramm Luzern mit einer Erhöhung des Verkehrsaufkommens von 40%.
    Dies sowohl im MIV (Motorisierter Individualverkehr), im ÖV (Öffentlicher Verkehr) und im Langsamverkehr (Fahrräder, Fussgänger etc.)

Losgelöst von der Einwanderungsinitiative wird die Schweizer Bevölkerung weiter wachsen, da die wirtschaftliche Entwicklung und damit unser Wohlstand auf diesem Wachstum basieren.

Wenn ich nun das aktuelle Verkehrsaufkommen im MIV und ÖV in unserer Region mit diesen Zahlen zu verknüpfe, komme ich zu folgenden Resultaten:

  1. Ein grosser Ausbau des Strassennetzes ist nur bedingt möglich ohne Kultur-, Bauland und Naherholungsräume zu tangieren.
  2. Der Ausbau der Bahnlinie Luzern – Zürich (Viertelstundentakt) ist extrem wichtig, um dem Verkehrsaufkommen einigermassen Herr zu werden.
  3. Der Ausbau der Linie am Rotsee oder der Tiefbahnhof Luzern sind die einzigen Lösungen dazu. Wobei der Doppelspurausbau am Rotsee das ganze Naturschutz- und Erholungsgebiet massiv beeinträchtigt.
  4. Aus diesem Grund darf es für uns nur eine Lösung geben, den Tiefbahnhof Luzern.

https://tiefbahnhof-luzern.lu.ch/-/media/Tiefbahnhof_Luzern/Bilder/nach_einbau_der_bahntechnik.jpg

Eigentlich wäre es ideal, wenn 80% der Schweizerinnen und Schweizer in urbanen Räumen leben würde und 20% auf dem Land. Leider ist dies überhaupt nicht so. Einer der Hauptgründe dafür sind die Wohnkosten in städtischen Gebieten, welche in den letzten Jahren explodiert sind. Die Folge davon, man zieht aufs Land und generiert einen grösseren Arbeitsverkehr.

Zusätzlich zum Tiefbahnhof braucht es also flankierende Massnahmen, wir müssen die Arbeits-, Siedlungs- und Verkehrspolitik koordinieren:

 

  • attraktive Arbeitsplätze in der Region mit kurzen Arbeitswegen
  • bezahlbarer Wohnraum in Stadt und Agglomeration
  • Innovative Arbeitsmodelle wie Heimarbeit oder flexible Arbeitszeiten, um die Belastung der Verkehrsinfrastruktur zu mindern oder zeitlich zu staffeln
  • verdichtetes Bauen an Verkehrsknotenpunkten
  • gezieltes Ausbauen des Agglomerationsverkehrs MIV & ÖV

Selbstverständlich haben alle diese Massnahmen einen Schweif an Auswirkungen und Bedingungen. Ich bin aber überzeugt, dass diese Aufgaben für uns wichtiger sind als polemische Wahlkampfthemen und stimme deshalb überzeugt ja zur FABI Vorlage. Nur mit einer Zustimmung zu dieser Vorlage können wir den Verkehr einigermassen in den Griff bekommen.
Den MIV und ÖV in dieser Frage gegeneinander auszuspielen, ist unsinnig. Es gilt die Verkehrsproblematik als das zu sehen, was sie als Ganzes ist.

Eine unglaublich grosse Herausforderung für die Zukunft.

 

Konzertsommer – Stephan Eicher

Eines der für mich prägendsten Erlebnisse diesen Sommer waren zwei Tage on Tour mit Stephan Eicher und den Näbelhüülern Äbike.

Vor 9 Jahren, noch während meiner Aktivzeit bei den Näbelhüülern, begann eine Geschichte, welche dieses Jahr ihren Abschluss fand. Gegen Ende des Sommers 2004 hatten wir einen Auftritt für die Ärztevereinigung unter dem Vordach des KKL Luzern. Stephan Eicher probte gleichzeitig im Innern des KKL’s für das Konzert am selben Abend. Da wir ihn „irritierten“, kam er nach draussen, um zu sehen, was da eigentlich so mächtig Dampf hervorbrachte.

Er blieb stehen, war von Power und Groove fasziniert und kam anschliessend auf uns zu mit dem Wunsch uns zur Planung eines gemeinsamen Konzerts zu treffen. Bereits einige Tage kamen Pirmin Hirschi, Peter Schamberger und ich mit Stephan Eicher und Band zum Nachtessen im Rebstock zusammen. Eigentlich hätten wir uns auf Anhieb super verstanden, das gemeinsam geplante Konzert im Olympic in Paris konnte aber aufgrund Bedenken der Toningenieure nicht stattfinden. Das Konzert wäre in ganz Frankreich am Radio übertragen worden…

Wie das aber so ist mit guten Ideen, geraten sie selten in Vergessenheit.

In diesem April wurden wir erneut angestupst und stürzten uns mit Elan ins neue Projekt. Wiederum trafen sich Pirmin, Peter und ich mit Stephan Eicher zur Besprechung der aktuellen Idee. Am 10./11. Juli waren Konzert in Zürich (Live at sunset) und Köniz (Live im Schlosspark) geplant. Stephan Eicher hatte vor zwei seiner Zugaben mit den Näbelhüülern zusammen zu gestalten. „Combien de temps“ zusammen mit Band auf der Bühne, „Hemmige“ als Abschluss im  Sternmarsch quer durchs Publikum zu einer Art „Zigeunerchilbi“ mitten drin. Wir waren begeistert!

Als nicht mehr aktive Ehrenmitgliederwar es nun vorrangig den Verein ins Boot zu holen. An einer ausserordentlichen Sitzung wurden die Näbelhüüler informiert. Nach der grundsätzliche Zusage des Vereins musste sich jedes Mitglied überlegen, ob es die verlangten vier Proben sowie die zwei Ferientage investieren konnte. Innert Kürze hatten wir die nötigen 36 Personen beisammen.

Die Vorbereitungsphase verlief sehr engagiert und nach den geplanten vier Proben waren die Stücke auswendig in den Köpfen und wir für die ausserordentlichen Tage parat.

Über die beiden Tage gäbe es unendlich viele Episoden zu erzählen. Stephan Eicher ist ein hochkreativer und sehr sympathischer Mensch. Auch die Band hat uns (und umgekehrt) für diese zwei Tage ins Herz geschlossen und es entstanden tiefe und emotionale Erlebnisse. Hier ein Video-Mitschnitt aus dem Publikum (nicht die beste Qualität, aber die Stimmung kommt rüber) vom Konzert in Köniz.

Für mich persönlich gab es zusätzliche Adrenalinstösse. Bei der Ankunft am Mittwochmittag fragte uns der Manager Roger Guntern, ob jemand etwas mehr Trompete spiele als nur in der Gugge (alle Finger zeigten auf mich), Stephan habe da noch eine Idee.

So kam es, dass ich mit der Band ein zusätzliches Stück mitspielen konnte. Noten waren keine vorhanden, 1x Soundcheck dann live ab auf die Bühne… Ich glaube ich war noch selten im Leben so nervös, aber es hat total Spass gemacht. Auch hier ein Videomitschnitt von „ce peu d’amour“:

 

100 Tage

Nach hundert Tagen im Amt ist es jeweils Zeit, eine Standortbestimmung vorzunehmen. Nachdem der aufmerksame Besucher meiner Website natürlich festgestellt hat, dass ich die letzten Monate nicht zum Schreiben gekommen bin, nütze ich die „Freitage“ zwischen Weihnacht und Neujahr gerne für ein kurzes Resumée.

Vor ein paar Wochen hat mich der zwölfjährige Sohn eines Freundes gefragt: „Du Dani, was arbeitet man eigentlich als Gemeindepräsident den ganzen Tag?“ Diese simple Frage war gar nicht so einfach zu beantworten. Ich habe mich bei Gelegenheit mit Amtskollegen anderer Gemeinden darüber unterhalten und sie meinten ganz schlicht: „Regieren!“

Wobei, so einfach ist das ja nicht zu erklären. Deshalb hier ein paar „Highlights“ der letzten Monate:

  • Der September startete gleich mit einer Grundsteinlegung. Auf der Halten wurde die erste Etappe der grossen Überbauung gebührlich mit verschiedenen Ansprachen gefeiert.
  • Kurz darauf durfte ich meine erste Orientierungsversammlung leiten.
  • Ende September wurde Ebikon das Label „Energiestadt“ verliehen.
  • Im Oktober fanden verschiedene Sitzungen mit Luzern Plus, RKK (regionale Kulturkommission), der Sedelkommission und weiteren Verbänden und Institutionen statt.
  • Treffen mit den Ortsparteipräsidenten, den Quartiervereinen, dem Regierungsrat, der Controllingkommission usw.
  • Als Präsident leite ich die PUEK (Planungs-, Umwelt- und Energiekommission) sowie die Bürgerrechtskommission.
  • In der Bürgerrechtskommisson fanden bereits drei Sitzungen statt, und ich konnte erfahren, wie schwierig es ist, Einbürgerungen vorzunehmen (oder eben nicht).
  • An der ersten Sprechstunde mit dem Gemeindepräsidenten erschienen sieben Personen mit verschiedenen Anliegen.
  • Im November und Dezember waren die zweite Orientierungsversammlung, die Jungbürgerfeier, die Übergabe der Petition zur Postautolinie 73, eine Gemeindepräsidentenkonferenz, der Personalanlass der Gemeinde uvm.

Die Aufzählung könnte hier noch weiter geführt werden, aber der Artikel soll ja nicht langweilen. Zudem würden die Tagesgeschäfte den Rahmen sprengen.

Über das Ganze hinweg ist es vor allem sehr viel Information, welche ständig zu verarbeiten ist. Ohne die entsprechenden Hintergründe ist es schwierig, seriös zu entscheiden.

Ich wende deshalb sehr viel Zeit auf, um mich einzulesen und einzuarbeiten. Wie geplant habe ich diesen Herbst auch begonnen, in jeder Abteilung mindestens einen halben Tag zu verbringen, um mich mit den Abläufen und fachspezifischen Problemstellungen vertraut zu machen.

Ausblick

Mitte Dezember waren Peter Schärli und ich bei Regierungsrat Robert Küng, um einmal mehr über unsere „4-spurige Autobahn“ (Kantonsstrasse K17) zu sprechen. Ich glaube, es ist uns gelungen unsere Visionen eines lebenswerten Ortskerns zu vermitteln. Gespannt schauen wir, was die Zukunft hier bringen wird.

In der zweiten Hälfte Januar werden wir in zweitägiger Klausur unsere Legislaturziele überprüfen und anpassen.

Vorrangig grösstes Thema ist natürlich die Bevökerungsbefragung, welche Mitte Januar beginnt und uns wichtige Hinweise zu Wohnqualität, demokratischer Mitbestimmung und weiteren häufig gehörten Themen bringen soll. Die Medieninformation dazu erscheint in der zweiten Januarwoche.

Das Jahr 2013 beginnt also spannend und ich freue mich darauf, die Herausforderungen zusammen mit meinen Gemeinderatskollegen anzupacken.

«Musikalische Bildung»!

Am letzten Samstag durfte ich mit der UKW-Brassband am „Brass in the Bronx 2“ auftreten. Ein Anlass welcher sowohl organisatorisch wie auch musikalisch sehr „verdhebt“. Fünf Formationen haben zwischen 18.00 und 24.00 Uhr mit Blasmusik der anderen Sorte unterhalten.

Was mich besonders gefreut hat, waren zwei Sachen:

  1. Das Publikum, obwohl mehrheitlich jung, war generationenübergreifend. Die Jüngsten waren wahrscheinlich so um die 18 Jahre, dann hatte es aber auch Personen im Alter zwischen 40 bis sogar 60 Jahren.
  2. Das Publikum hat total gut mitgemacht und mehrmals habe ich aufgeschnappt, dass sich jemand gewundert hat, dass Blasmusik so rockig und abwechslungsreich sein kann.

Leider hat die Blasmusik in breiten Kreisen immer noch das Image von Uniform, Marschmusik und verstaubten Melodien. Dies wird auch der Grund sein, dass Anmeldungen im Musikschulbereich auf Blasinstrumenten rückläufig sind (zumindest in der Agglomeration). Wer aber regelmässig Brassband- oder Harmoniekonzerte besucht, weiss, dass heute extrem zeitgemässe und höchst unterhaltsame Musik dargeboten wird. So zum Beispiel häufig Filmmusik in Perfektion.

Schön finde ich aber, dass neben dieser trotzdem herkömmlichen Form neue Formationen Einzug halten, welche in der Blasmusik neue Akzente setzen. Aufzuzählen gäbe es hier viele, wie zum Beispiel die „Youngblood Brassband“ oder am letzten Blue Balls die „Soul Rebels Brassband“

Ich hoffe sehr, dass diese neuen Inputs auch wieder Auswirkungen auf die Anmeldungen an Musikschulen haben.

Gerade darum ist es sehr wichtig, dass die musikalische Bildung einen Stellenwert bekommt, welcher annähernd dem des Sports gleicht. Der Sport (J&S) wird heute in der Schweiz jährlich mit 80 Millionen  Schweizer Franken gefördert, die Förderung der musikalischen Bildung (J&M) nimmt sich daneben mit gerade mal 500’000 Franken sehr bescheiden aus.

In den letzten 25 Jahren habe ich mindestens 15 Musiklager geleitet oder mitgeleitet. Im Unterschied zu Pfadi- Jungwacht-, Ski- und Fussballlager gibt es dafür keine J&S-Beiträge. D.h. die Eltern müssen die Lager vollumfänglich aus eigenem Portmonnaie berappen.
Ist es nicht fair, wenn gerade in diesem Beispiel Freizeit, Sport und Musik mit gleichen Ellen bemessen wird?

In der Abstimmung vom 23. September geht es also vor allem darum einen wichtigen Teil unserer Kultur stärker zu verankern, wie dies bereits vor Jahren mit Sport, Filmförderung etc. geschehen ist.

Weiterführende Information

JA zum Seetalplatz – NEIN zur AUNS-Initiative

Am 17. Juni dürfen wir einmal mehr unsere staatspolitische Verantwortung wahrnehmen und über einige Vorlagen abstimmen. Zwei davon haben mich persönlich beschäftigt, und so will ich kurz ein paar Gedanken dazu äussern.

Ja zum Seetalplatz

Jeden Tag befahren bis zu 62’000 Fahrzeuge den Seetalplatz. Das ist etwa ein Drittel mehr als über die Seebrücke oder fast vier mal mehr als durch den Gotthardstrassentunnel. Dieses grösste Nadelöhr des Kantons muss zwingend neu gestaltet werden. Sehr treffend umfasst das folgende Video das Thema:

 

 

 NEIN zur AUNS-Initiative

Für mich unbedingt abzulehnen ist hingegen die AUNS-Initiative „Staatsverträge vors Volk“.

Volk und Stände sollen künftig über jeden Staatsvertrag, der wichtige Bereiche betrifft, abstimmen. Dabei ist nicht definiert, was „wichtig“ ist. Die Schweiz schliesst jedes Jahr über 500 Staatsverträge ab, über welche soll den nun das Volk abstimmen?

Grundsätzlich gilt bereits jetzt:

Staatsverträge, die unbefristet und unkündbar sind oder rechtsetzende Bestimmungen enthalten, sind dem fakultativen Referendum unterstellt: 50 000 Stimmberechtigte oder acht Kantone können eine Volksabstimmung über das betreffende Abkommen verlangen.

Diese bewährte Regelung garantiert, dass das Volk über alle Staatsverträge abstimmen kann, über die es auch abstimmen will.

Die AUNS-Initiative, welche übrigens einzig von der SVP unterstützt wird, bedeutet vor allem eine finanzielle Belastung der Schweizer Steuerzahler durch unnötige Leerläufe und eine Gefährdung unserer Wirtschaft.

Ich frage mich, ob wir Schweizerinnen und Schweizer wirklich noch über 8 -10 weitere hochkomplexe Vorlagen pro Jahr abstimmen wollen, wenn die Stimmbeteiligung jetzt schon nur noch bei 30 – 40% liegt.

Vertiefte Information dazu findet man hier.

Herzlichen Dank für die Unterstützung

Liebe Äbikerinnen und Äbiker

Liebe Freunde und Bekannte

Liebe Sympathisantinnen und Sympathisanten

 

Ich freue mich riesig über das tolle Resultat und die damit verbundene Wahl zum Gemeindepräsidenten.

Dieses Resultat wäre nicht zustande gekommen ohne Ihre Unterstützung, Ihr Wohlwollen und Ihr Vertrauen.

Für dies danke ich Ihnen von ganzem Herzen.

Die letzten zwei Tage waren sehr turbulent und die Zahl der Gratulationen immens. Auch dies hat mich sehr gefreut.

Ich verspreche Ihnen mich mit all meiner Kraft für eine unabhängige, eigenständige und vor allem lebenswerte Gemeinde einzusetzen.

Dabei ist es mir wichtig ein offenes Ohr für Anliegen aus der Bevölkerung zu haben.

Die nächste Zeit wird nun geprägt durch die Ablösung an der Musikschule und die Einarbeitung im neuen Amt, damit ich am 1. September mit Elan das Präsidium von Josef Burri übernehmen kann.

Im Namen auch von Herbert Lustenberger danke ich Ihnen für die Unterstützung der CVP und freue mich darauf Sie in Ebikon anzutreffen.

 

Herzliche Dank für das Vertrauen

Liebe Äbikerinnen und Äbiker

Soeben habe ich erfahren, dass ich mit Zweidrittelmehrheit der Stimmen zum neuen Gemeindepräsidenten gewählt wurde.

Dieses klare Resultat freut mich riesig und zeugt von einem grossen Vertrauen.

Ich verspreche Ihnen mich mit all meinen Kräften der neuen Aufgabe zu widmen, um diesem Vertrauen gerecht zu werden.

Ich werde mich für ein eigenständiges, unabhängiges und lebenswertes Ebikon einsetzen.

Wahlkampfunterstützung

Nach der durchorchestrierten Leserbriefaktion für meinen Gegenkandidaten im letzten Rontaler freut es mich riesig, dass mir eine grosse Anzahl Personen spontan ihren Namen zur Verfügung stellen.

Falls Sie dies auch möchten, dürfen Sie gerne folgendes Formular ausfüllen:

[contact-form-7 id=“717″ title=“Formular für Namenssammlung“]

Die Liste wird regelmässig aktualisiert.

Einige Sympathisanten haben Leserbriefe verfasst: Diese finden Sie hier.

Folgende Äbikerinnen und Äbiker unterstützen öffentlich meine Wahl:

Achermann Agathe
Achermann Ernst
Achermann Marcel
Achermann-Meyer Irène
Ammann Patrick
Aregger Markus
Arnold Rita
Bannwart Margrit
Bannwart Roland
Bannwart Thomas
Bardenhofer Carine
Baumann Marco
Baumberger Bruno
Baumgartner Beat
Bisang Paul
Bollina Gabriela
Brun Erich
Brun Evelyne
Bründler Bernadette
Bründler Franz
Bründler Hilda
Bründler Ursula
Bucher Bobi
Bucher Christoph
Bucher Elisabeth
Bucher Stefan
Bucher Toni
Bucher Yves
Burri Angelo
Burri Iris
Burri Josef
Bütler Baumberger Nelly
Cannon Dione
Chiodo Paolo
Chiodo Sibylle
Christen Hugo
Christen Manuela
Dreyfus Isabelle
Dreyfus Jean-Pierre
Egli Alexandra
Emmenegger Toni
Erni Gregor
Erni-Hasler Franziska
Eugster Ernst
Eugster Evelyn
Fankhauser Samuel
Fasler Fabian
Fischer Alex
Fischer Maria
Fischer Otto
Fischer Priska
Forster Armin
Furrer Daniel
Furrer Gerda
Furrer Melanie
Fux Josef
Gasser Alois
Gilgen Silvan
Gnädinger Jochen
Gnädinger Susanne
Gnekow Susanne
Götz Hans
Götz-Bianchi Renata
Graf Beatrice
Graf Isabelle
Graf Samuel
Graf Silvio
Graf Toni
Grüter Priska
Grüter Urs
Haag Ivo
Häller Robert
Häller-Mathis Rita
Häner Dani
Häner Stefanie
Häner-Tschallener Gaby
Hardegger Brigitte
Hardegger Felix
Hardegger Patrick
Hasler Dominik
Heinrich Brigitte
Hochstrasser Matthias
Holl Walter
Horvath Sandor
Huber Roman
Imboden Patrick
Imfeld Roberto
Kamer Liliane
Kammermann Bruno
Kammermann Corinne
Kaufmann Erna
Kaufmann Jirina
Kaufmann Josef
Kaufmann Martina
Kaufmann Philipp
Kaufmann Urs
Kaufmann-Lang Kathrin
Kiser Anita
Kiser Manuela
Kiser-Heinzer Hans
Kiser-Heinzer Iren
Kronenberg Marco
Krummenacher Josef
Kurmann Markus
Landolt Mahler Sylvie
Leber Ueli
Luciani Franco
Lustenberger Eugen
Lustenberger Josef
Mahler Peter
Marti Thomas
Mattmann Albert
Mattmann Franz
Möll Gregor
Moos – Müller Rita
Moos Franz
Muff Ryser Bruno
Müller Lars
Müller Natascha
Németh Daniela
Noger Christoph
Noger-Dubacher Verena
Nussbaumer Doris
Peter Rainer
Pfister Pia
Renggli Arno
Renggli Arthur
Renggli Marylène
Renggli Pius
Renggli-Vogel Annelies
Rether Evelyn
Rether Götz
Rey Wicki Miranda
Riedweg Josy
Riedweg Toni
Ruckli Toni
Rütter Gasser Cornelia
Ryser Eva
Schamberger Andrea
Schamberger Peter
Scheidegger Christian
Scheidegger Marianne
Scherwey Lauber Christiane
Schilliger Gaby
Schmitt Luzia
Schnyder Marianne
Sidler Irene
Sidler Kurt
Sidler Livio
Sigrist Benno
Som Othmar
Stadelmann Cécile
Stadelmann Sigi
Steinmann Werner
Styger Urs
Thalmann Kari
Thalmann-Epp Annemarie
Ulrich Agnes
Ulrich Arthur
Ulrich Manuela
Vihan Hana
Vihan Karel
Walker Joachim
Waser Anita
Wehrmüller Josef
Weiss Verena
Wespi Marlis
Wettstein Hans-Ruedi
Wicki Andi
Widmer Patrick
Williner Franz
Williner Marlies
Winkler Jonathan
Winkler-Ulrich Gisela
Zemp Ubald

Standpunkte

Anlässlich eines Hearings mit der IG-Ebikon habe ich vorgängig einen Fragenkatalog bekommen. Da ich in den letzten Tagen und Wochen des öfteren zu meinen Standpunkten befragt werde, gebe ich meine Antworten hier gerne öffentlich bekannt: 

Warum möchten Sie Gemeindepräsident werden?

Seit 44 Jahren lebe und arbeite ich in der Gemeinde Ebikon. In dieser Zeit habe ich mich in vielen Vereinen, Gesellschaften, Institutionen und nicht zuletzt im Beruf immer sehr stark für die Gemeinde engagiert. Kurz, das Wohl Ebikons und der Äbikerinnen und Äbiker liegt mir sehr am Herzen.

Was befähigt Sie dazu?

Im privaten, beruflichen, politischen und militärischen Bereich habe ich gelernt Menschen zu führen. „Führen ist Dienstleistung“. Ich will der Gemeinde Ebikon dazu dienen optimistisch die Zukunft anzugehen. Dabei ist die Wertschätzung gegen über den Menschen wichtig, genauso aber klare und strenge Haltungen in Sachfragen.

In den letzten sieben Jahren habe ich die Strukturen und Abläufe der Gemeinde als Leiter der Musikschule bestens kennengelernt. Gleichzeitig kenne ich aber auch einen sehr grossen Teil der Bevölkerung quer durch alle Altersstufen persönlich, ich kenne die Sorgen und Ängste, aber auch die freudigen Seiten des Dorfes mit seiner Lebensfreude und Dorfkultur bestens.

Welche berufliche und politische Erfahrung bringen Sie dazu ein?

  • seit 20 Jahren in der Gemeinde in verschiedenen Führungsfunktionen tätig
  • seit 7 Jahren Leiter der Musikschule (50 Lehrpersonen/über 1’000 Kunden) mit allen verbundenen Führungsaufgaben wie:
      • Anstellungen / Entlassungen
      • Mitarbeitergespräche
      • Budget- und Finanzverantwortung
      • Strategie, Leistungsauftrag, Nutzwertanalysen
      • Planung grosser und kleinerer Anlässe und Auftritte
      • Kommunikation schriftlich und mündlich nach Innen und Aussen (inkl. Webdesign, Redaktionelle Artikel, Gestaltung Schulprogramm etc.)
      • Weiterbildung der Mitarbeiter
  • seit 4 Jahren Delegierter der CVP Kt. Luzern
  • seit 2 Jahren im Präsidium der CVP Ebikon
  • erster Ersatz im Kantonsrat für Luzern Land

Wo sehen Sie die Hauptherausforderungen der nächsten Legislatur?

  • weiterhin gesunde Finanzlage der Gemeinde, mit allen Konsequenzen
  • Förderung des Standortes in wirtschaftlicher Sicht (Arbeitsplätze, Steuern etc.)
  • innovative und ertragreiche Wirtschaftsbereiche unterstützen und fördern, Ausgaben kritisch hinterfragen
  • Förderung altersgerechten Wohnens in der Gemeinde
  • die drei Säulen Arbeit, Wohnen und Freizeit müssen stimmen:
      • gesundes Gewerbe mit vielfältigen Arbeitsplätzen
      • solides Bildungs- und Sozialsystem
      • bezahlbarer Wohnraum, evtl. durch Förderung von weiteren Genossenschaften?
      • attraktives Verkehrskonzept, attraktives Dorfzentrum, welches einlädt und belebt
      • breites Sport-, Kultur- und Freizeitangebot

Ihr Leistungsausweis zu den Themen Zusammenarbeit und Führung?

Seit frühester Jugend habe ich in verschiedensten Bereichen immer Menschen geführt:

  • Masterabschluss  in Management, Führung und Projektaufbau
  • seit 7 Jahren Leiter der Musikschule
  • als Offizier der Infanterie, zuletzt im Führungsstab der Armee als Führungsbetreuer (Coaching) der angehenden Unteroffiziere
  • als Lehrer, Dirigent und Vorstandsmitglied in verschiedenen Schulen und Vereinen
  • über 20 Jahre als musikalischer Leiter und/oder Tamboumajor einer Guggenmusik
  • als Ministranten- und Jungwachtleiter

Wie stehen Sie zum Thema Gemeindefusionen?

Zusammen mit der Gemeinde Ebikon bekenne ich mich klar zur Eigenständigkeit. Eine Fusion ist in den nächsten Jahren kein Thema. Es müssten sich in Zukunft wesentliche Veränderungen in der Wirtschaftslage, der Demographie, der Verkehrsströme uvm. ergeben, bevor man ein solches Modell wieder andenken könnte.

Gleichzeitig heisst dies aber nicht, dass man nicht Synergien unter den Gemeinden suchen und nutzen soll. In diesem Bereich müssen Nutzwertanalysen verschiedener (weiterer) Zusammenarbeitsmöglichkeiten gemacht werden. Ziel dabei muss eine schlanke, effiziente Verwaltung sein, welche optimal arbeiten kann und trotzdem den Steuerzahler nicht hoch belastet.

In welchem Mass spielen bei Ihrer Entscheidfindung Vorgaben der Partei, christliche/abendländische Werte, Werte anderer Religionen und Kulturen eine Rolle?

Aus katholischem Elternhaus stammend, stehen für mich christliche / abendländische Werte an sehr hoher Stelle. In meinen Aussagen und meiner Arbeit stehe ich für:

  • offene und ehrliche Kommunikation
  • fairer Umgang auch bei Meinungsverschiedenheiten
  • Wertschätzende Haltung gegenüber allen Mitmenschen
  • Mut zum Einstehen und Durchsetzen von Erziehung, Werten und Idealen.
      • Dies beginnt beim Littering von Kindern und Jugendlichen,
      • geht über Fanverhalten an Fussballmatches
      • Anstand gegenüber andern Personen,
      • Respekt vor dem Alter und vielem mehr.
  • Werte anderer Religionen und Kulturen anerkenne und respektiere ich. Im Gegenzug erwarte ich aber auch die Anerkennung unserer Kultur. Unsere Geschichte, unsere Werte und unsere Kultur müssen unser Land und unsere Haltungen prägen.
  • Ich bin vor Jahren bewusst der CVP als Mittepartei beigetreten, da ich von ihren Werten und Idealen überzeugt bin. Dass der grösste Teil aller Lösungen in der Mitte gefunden wird, ist ein grosser Verdienst der CVP.

Trotzdem gilt es als Gemeinderat nicht Partei-Ideologien zu verfolgen, sondern gemeinsam und parteiübergreifend zum Wohle aller zu handeln.

Seit 44 Jahren bin ich Teil der Gemeinde Ebikon und mit all ihren Facetten vertraut. Ich setze mich ein für ein starkes, selbstbewusstes und lebenswertes Ebikon.

Über Fusionsturbos und Polemik

Die SVP Ebikon ist in den Wahlkampf um den Sitz des Gemeindepräsidenten in Ebikon eingestiegen, dies gleich mit Pauken und Trompeten.

Sehr erstaunt habe ich heute Morgen der Neuen Luzerner Zeitung entnommen, dass ich ein „Fusionsturbo“ bin. Dies hat mich doch sehr beschäftigt. Wie um Gottes Willen kommt die SVP zu dieser Aussage?

Eigentlich kann ich nur davon ausgehen, dass man versucht mich zu diskreditieren, damit der eigene Kandidat besser dasteht. Denn schliesslich habe ich mich weder jemals für eine Fusion eingesetzt, noch in einem Komitee zu diesem Thema mitgearbeitet.

  • Fakt ist, dass mich das Thema Fusion emotional sehr belastet hat. Seit 44 Jahren liegt mir diese Gemeinde zutiefst am Herzen. Dies habe ich während Jahrzehnten in verschiedensten Vereinen, Organisationen und im Beruf  mehrfach bewiesen. In dieser Situation zu entscheiden, welches die beste Zukunft für Ebikon ist, fiel mir sehr schwer.
  • Gleichzeitig habe ich als Offizier, als Bereichsleiter, als Dirigent und nicht zuletzt als Lehrer gelernt, wichtige Entscheide aufgrund einer vertieften Kenntnis der Fakten zu fällen und nicht frühzeitig Optionen und Handlungsspielraum zu verbauen. Aus diesen Gründen war ich bereit den definitiven Entscheid 2014 zu fällen.

Diese beiden Punkte habe ich an der Parteiversammlung vom 7. September 2011 als Meinung kundgetan.

Mich aufgrund dieser Äusserung zum Fusionsturbo zu stempeln, finde ich sehr provozierend. Es entspricht absolut nicht meiner Wertehaltung von Respekt und offener Kommunkation. Sind es nicht im Gegenteil solche Aussagen, welche zu Politikverdrossenheit in der Bevölkerung führen („man kann der Politik ja nicht mehr vertrauen“).

Liebe Äbikerinnen und Äbiker entscheiden Sie am 6. Mai an der Urne, welche Form von Kommunikation Sie in Zukunft in unserer Gemeinde wollen.

 

Rontaler Artikel vom 08. 03. 2012

Besten Dank dem Rontaler für das Recht zur Veröffentlichung auf meiner Website!
 
 

CVP nominiert Kandidaten für das Amt im Gemeindepräsidium

Daniel Gasser soll Josef Burri «beerben»

 

Die CVP Ebikon will den Sitz des Gemeindepräsidenten mit Daniel Gasser verteidigen. Er wurde am Mittwoch, 1. März, überraschend deutlich mit 70 Stimmen nominiert. Seine Gegenkandidatin Christiane Scherwey Lauber erhielt 14 Stimmen. Diskussionslos wurde Finanzvorsteher Herbert Lustenberger für eine weitere Amtsperiode aufgestellt.

red. Nominationsversammlungen mobilisieren immer besonders viele Leute. Das zeigte sich auch am 1. März, wo sich gegen 90 Personen in der Aula des Schulhauses Wydenhof einfanden. Einleitend referierte Gesamtprojektleiter Ruedi Kummer über das Projekt der neuen Kehrichtverbrennungsanlage Renergia in Perlen. Schwerpunkt aber bildete die Nomination des CVP-Kandidaten für die Nachfolge von Gemeindepräsident Josef Burri. Parteipräsidentin Bernadette Bründler skizzierte einleitend kurz die Ausgangslage. Im fünfköpfigen Gemeinderat treten vier Bisherige zur Wiederwahl an. Der CVP-Vorstand hat schon früher beschlossen, den Sitz des Gemeindepräsidenten zu verteidigen.

Lustenberger unbestritten nominiert
Unbestritten war an der Parteiversammlung die Nomination von Finanzvorsteher Herbert Lustenberger. Dieser stellte sich zuerst kurz vor und zeigte in seinen Ausführungen auf, wie sich die finanzielle Situation von Ebikon in den letzten Jahren entscheidend verbessert hat. Die nächste Legislaturperiode werde allerdings herausforderungsreich, sagte Herbert Lustenberger. Es gelte eine gesunde Balance zu finden zwischen den zahlreichen Begehrlichkeiten und dem finanziell Möglichen. Die Versammlung sprach dem Finanzvorsteher das Vertrauen aus und nominierte den CVP-Kandidaten anschliessend praktisch einstimmig.

Kulureller Brückenbauer
Spannender verlief die Nomination des Kandidaten fürs Gemeindepräsidium. Zuerst stellte sich Daniel Gasser (44) vor. Er ist verheiratet, seit sieben Jahren Leiter der Musikschule Ebikon und hat letztes Jahr die Wahl in den Kantonsrat nur knapp verpasst. Daniel Gasser ist in Ebikon aufgewachsen und war beruflich auch fast immer hier tätig. Er bringe die nötige Führungserfahrung für das Amt des Gemeindepräsidenten mit, betonte Daniel Gasser. Ihm sei sehr wichtig, dass die Gemeinde auch weiterhin Budgetdisziplin zeige. Er verstehe sich zudem als Brückenbauer zu den Jugendlichen und zur Kultur.

Auswärtige Gegenkandidatin
Anschliessend stellte sich auch Christiane Scherwey Lauber (44) vor. Sie stammt aus einer politisch engagierten Fribourger Familie und ist mit ihrem Mann und den beiden Kindern erst vor kurzem von Gisikon nach Ebikon gezogen. In Gisikon ist sie im Moment noch Sozialvorsteherin. Sie habe sich gut überlegt, als Neuzugezogene zu kandidieren, betonte Christiane Scherwey Lauber. Aber sie denke, sie verfüge über eine gute Exekutiverfahrung, sei im Rontal breit vernetzt, habe ein gutes Verhandlungs- und Politgespür und – last but not least – sie sei eine Frau.

Klarer Entscheid
Im Anschluss an diese beiden Vorstellungen setzte sich Robert Häller für Daniel Gasser und der Gisikoner Gemeinderat Josef Lötscher für Christiane Scherwey Lauber ein. Bevor die Versammlung frei und offen über die beiden Kandidaten diskutierte, verliessen diese den Saal. In dieser Diskussion zeigte sich, dass die Führungserfahrung von Daniel Gasser, seine breite Vernetzung und sein langjährige Engagement in Dorfvereinen und Gruppierungen mehr wiegen als der «Frauenbonus» von Christiane Scherwey Lauber. Es war darum nicht erstaunlich, dass in der geheimen Abstimmung von 86 Anwesenden 70 für Daniel Gasser und nur 14 für Christiane Scherwey Lauber votierten (bei 2 ungültigen Stimmen). Schliesslich gab die Versammlung dem CVP-Präsidium auch die Kompetenz, für die Gestaltung der Wahllisten – falls erforderlich – mit anderen Parteien zusammenzuarbeiten. Die Gemeinderatswahl findet in Ebikon am 6. Mai statt.  (Text: Beat Baumgartner)

Kandidatenvorstellung
Anlässlich der bevorstehenden Gemeinderatswahlen stellt der «Rontaler» die verschiedenen Kandidaten der Rontaler Gemeinden in Kurzporträts vor. Daniel Gasser stellte sich unseren Fragen.

 

Portrait

Daniel Gasser

Geburtstag: 14.07.1967
Wohnort: Ebikon
Interessen: Politik, Kultur, Sport
Partei: Christliche Volkspartei
Politisch aktiv seit: 2008

Daniel Gasser | Bild pd

 

Welche politischen Ziele werden Sie forcieren, sofern Sie gewählt werden?
Für mich sind Werte wie offene Kommunikation und respektvoller Umgang sehr wichtig. Diese Haltung will ich auch in den Gemeinderat und in den Begegnungen mit den Ebikonerinnen und Ebikonern einbringen.

Was sind die grössten Baustellen, welche Sie als Gemeindepräsident in Ebikon erwarten?
Bauen bedeutet, dass auf einem guten Fundament Raum für Neues entsteht. Ich stehe ein für eine weiterhin finanziell gesunde Ausrichtung, für ein moderates Wachstum und für einen attraktiven Ortskern als Treffpunkt für die Bevölkerung.

Wo sehen Sie die grössten Zukunftsperspektiven für Ebikon?
Ich lebe gern in Ebikon und möchte, dass die Lebensqualität in unserem Dorf weiter verbessert wird. Um dies zu erreichen, müssen wir in den drei Bereichen Wohnen, Arbeit und Freizeit attraktiv sein. Speziell auch der Förderung des altersgerechten Wohnens muss in Zukunft Rechnung getragen werden.

Wie wollen Sie die zukünftigen finanziellen Herausforderungen Ebikons meistern? (Stichwort Budget)
Der Steuerfuss soll im jetzigen Bereich bleiben, innovative und ertragreiche Wirtschaftsbereiche unterstützt und gefördert, Ausgaben kritisch hinterfragt werden. Mit Herbert Lustenberger, als sehr erfahrenem Leiter Finanzen, wird dies dem Gemeinderat bestimmt weiterhin gelingen.

Wieso denken Sie, dass Sie die richtige Wahl sind für das Amt im Gemeindepräsidium?
Ich habe Herzblut und viel Energie, welche ich für Ebikon einsetzen will. Durch meine berufliche und politische Tätigkeit sowie meine verschiedenen Vereins-Engagements kenne ich sehr viele Einwohnerinnen und Einwohner aller Alterskategorien sehr gut. Auch nehme ich seit mehr als 20 Jahren Führungsaufgaben wahr.

Wie stellen Sie sich die Zusammenarbeit mit den anderen Parteien vor?
Die Parteien sind Spiegel unserer Gesellschaft und in der politischen Diskussion sehr bedeutend. Ein regelmässiger Austausch zum gegenseitigen Verständnis und konstruktiver Zusammenarbeit ist mir deshalb wichtig. So finden sich bei Uneinigkeiten am runden Tisch gute Kompromisse und Lösungen.

Die Fragen stellte Elia Saeed

Nomination Gemeindepräsident

 

Verehrte Parteikolleginnen und Parteikollegen

Liebe Äbikerinnen und Äbiker

 

Ich möchte mich bei allen Anwesenden für die gestrige Nomination herzlich bedanken.

Das deutliche Resultat ist für mich klarer Auftrag und Zeichen eines grossen Vertrauens.

Ich verspreche Ihnen, mich mit allen Kräften dafür einzusetzen, diesem Vertrauen gerecht zu werden und werde mit grossem Elan in den weiteren Wahlkampf steigen.

Ich hoffe auch in Zukunft auf Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung und freue mich auf die weitere politische Herausforderung.

Mit besten Grüssen

Daniel Gasser

Ja, ich kandidiere – Gemeinderatswahlen 2012

Nachdem ich seit letztem Herbst von verschiedener Seite auf das Amt des Gemeindepräsidenten angesprochen wurde, habe ich mich intensiv mit diesem Gedanken auseinandergesetzt. Ich habe mich entschieden, diese Herausforderung anzunehmen und stelle mich an der Parteiversammlung vom 1. März zur parteiinternen Nomination.

Zusätzlich zu meiner Kandidatur wird noch eine zweite Person zur Wahl aufgestellt.

An diesem Anlass entscheiden die anwesenden CVP-Mitglieder, wer von der Partei offiziell als Kandidat den Bürgerinnen und Bürgern am 6. Mai zur Wahl vorgeschlagen wird.

Datum:      01. März 2012

Zeit:           19.30 Uhr

Ort:            Aula Wydenhof

Bereits jetzt darf ich wieder auf die Unterstützung von Personen zählen, die sich schon bei meiner Kandidatur für die Kantonsratswahlen vom letzten Frühling für mich engagiert haben, so zum Beispiel Robi Häller und Kurt Sidler. Selbstverständlich freue ich mich über jede weitere Unterstützung.

 

JRZ – Moralische Gratwanderung

Wer wie ich regelmässig DRS3 hört, wird in diesen Tagen von einem Medien-Hype der Sonderklasse praktisch erschlagen.

Tausende von Einzelpersonen, Vereinen, Institutionen etc. bringen ihr gesammeltes oder erspartes Geld zu einem Glascontainer auf dem Europaplatz zur Unterstützung von „Mütter in Not“.

Eigentlich ist dies ja vordergründig eine Supersache, irgendwie hat mich im Bauchgefühl aber schon immer etwas daran gestört, und so erlaube ich mir hier einige Gedanken dazu festzuhalten.

Zum Voraus schon mal: Im Grunde ist ja jede Kritik an diesem Spektakel unmoralisch, man wird sofort als Spielverderber abgeschossen…..

  • Das Ganze erinnert im Aufbau stark an eine Casting-Show. Eigentlich geht es nicht darum, wer wieviel für was spendet, sondern einmal mehr um ein paar Sekunden Öffentlichkeit. Für mindestens 10.- kann ich mir ein Lied wünschen und Sätze wie „ich liebe den FCL“ vor tausenden Zuhörern oder Zuschauern los werden.
  • Die Produktion dient in erster Linie dem Schweizer Radio. Es ist eine unglaubliche Werbeplattform in eigener Sache. Alleine mit den Werbeeinnahmen werden Millionen verdient. Im Verhältnis zu dieser nie veröffentlichten Zahl, würde der gesammelte Betrag wahrscheinlich mickrig wirken….
  • Eine grosse Zahl von sehr seriösen Institutionen, welche sich seit Jahren für Menschen in Not einsetzen, spüren diese neue Konkurrenz massiv. Das Geld, welches für JRZ gespendet wird, fehlt zwangsläufig an anderer Stelle.

Muss denn jede Spende von der halben Schweiz vernommen werden?

Müssen wir unsern Kindern vorleben, dass Wohltätigkeit nur zählt, wenn sie öffentlich ist?

Zum Schluss noch zwei persönliche Spitzenreiter der letzten Tage:

  • Eine Kinderkrippe sammelt 6’000.- und bringt diese zum Glascontainer. Nach zwei Stunden Anstehen mit den kleinen Kindern im strömenden Regen, werfen sie das gesammelte Geld kommentarlos in die Box. Für die Crew hatte das Interview mit einem bekannten Schwinger höhere Priorität. – Übrigens hätte eine Kinderkrippe nicht genügend eigene Mütter in Not in ihrem Umfeld?
  • Und der Oberhammer gestern Nachmittag: Francine Jordi und Florian Ast spenden jedes Mal 50.-, wenn bis Weihnachten ein Song ihrer neuen CD auf DRS3 gespielt wird. Billiger kommen Sie ganz sicher nicht zu Werbung…….

Blueser spielen auch ohne Gage

Einmal mehr eine ganz tolle Schlagzeile in der NLZ. In meiner Sprachlogik beinhaltet dieser Titel beim ersten Durchlesen, dass diese frechen Kerle üblicherweise Geld verlangen…. 🙂

Womit ich wieder einmal beim Thema „Werte“ bin. Wie ich in meinem Profil schon beschreibe, sind mir Werte sehr wichtig. So viele kleine Gepflogenheiten sind in den letzten Jahren auf der Strecke geblieben, sei es im persönlichen Umgang zwischen Menschen, sei es im Verhalten gegenüber öffentlichen Institutionen oder Einrichtungen oder nicht zuletzt gegenüber einem Beruf oder Berufsbild.

Leider stelle ich immer wieder fest, dass die Musik einen ganz speziellen Wert hat. Hier einige Beispiele:

  • Am Kiosk kaufe ich mir ein Süssgetränk. Auf der Etikette ist ein Rubbel-Code mit dem ich mir einen aktuellen Gratissong im mp3-Format aus dem Internet runterladen kann.
    Der ungeheure Aufwand zur Produktion dieses Songs wird einfach ausgeblendet. Die stundenlangen Studioaufnahmen, die Kreativarbeit, das Üben, das Erlernen der nötigen Instrumente wird alles als gratis verkauft.
  • Ich bekomme eine Anfrage mit dem Brassquintett einen Hochzeitsgottesdienst zu umrahmen. Über die Gage von 500.- insgesamt will der „Tätschmeister“ mit mir diskutieren, das sei schon etwas viel.
    Liebe Hochzeiter der Zukunft, damit sind meist gerade mal die Fahrspesen zu Proben und Auftritt gedeckt…..

Und hier einige Fragen zum gleichen Thema (nicht alle ganz ernst zu nehmen):

  • Wieso bezahlt man einem Automechaniker oder Coiffeur problemlos 100.- auf die Stunde, bei einem Musiker beginnt man sich ab 30.- zu winden?
  • Wieso hat der Sportteil in der Zeitung immer sieben Seiten und der Kulturteil nur eine?
  • Warum berichtet die Zeitung über das Volksmusikfest in Chur mit 100’000 Besucher kein Wort, dafür gibt eine halbe Seite über Performance-Kunst mit Schlamm im Gesicht?
  • Wieso fragt die Grossmutter eines Freundes und Vollblutmusikers regelmässig: „Arbeitest du jetzt etwas oder machst du immer noch Musik?“

Nun, vielleicht schiesse ich in letzter Zeit etwas viel gegen unsere regionale Tageszeitung, aber ich war nicht zuletzt rund um die Wahlen auch enttäuscht über die „objektive“ Berichterstattung. Solche unterschwelligen Titel wie heute morgen gab es in den vergangenen Wochen oft. Ich wünschte mir (nebst einer zweiten regionalen Tageszeitung), dass sich die Journalisten ihrer Verantwortung bewusst sind und nicht junge Spunde die Titel und Kommentare auf den Frontseiten verfassen lassen.

So, und zum Schluss noch eine Ankedote zum Thema Musik und Geld:

Es treffen sich ein Rockmusiker und Jazzer.
Rocker: He, ich habe eine neue CD.
Jazzer: Ja, ich auch.
Rocker: Und, hast du schon was verkauft?
Jazzer: Ja, das Haus und das Auto!